Langsam, ganz langsam passte ich mich an. Bis ich am Ende eine immense Wut bekam und das Feuer meines Drachen auf irgendein Ziel richtete, das System, Arbeitskollegen, Eltern, manchmal auch mein Dinkelspelzen-Kissen. 🙂
Erst jetzt, danach, wird es mir bewusst. Ich aß, oft viel zu viel, um meine Emotionen nicht zu spüren, den Frust, die Verbitterung, den Zorn. Zorn auf eine Welt, die mich dafür verurteilt, wenn ich ich bin.
Aber ich fange am Anfang an. Meist ist sie schleichend, die Entfremdung vom Selbst, geschieht unter guten Vorwänden. Ich komme in eine neue Arbeit, treffe jemanden, beginne eine Beziehung. Um zu gefallen tue ich Dinge, die ich nicht bin oder lasse Dinge, die ich bin.
Man will ja nicht gleich am ersten Tag eine Konfrontation provozieren. Schließlich hat man mir ja beigebrachte einen guten Eindruck zu machen. Blöd nur, mein Gegenüber tut vielleicht das Gleiche. Auch blöd, wir beide gewöhnen uns daran, schauen immer auf den anderen und stimmen unser Verhalten auf seine/ihre Reaktion ab.
Auch blöd, wenn einer sich entfremdet/anpasst/verbiegt und der andere das ausnutzt, unbewusst natürlich. 😉 Wenn es gut läuft bemerken wir es und unser authentisches Verhalten harmoniert. Glück gehabt.
Authentizität ist ungewohnt, sie hat jedoch einen Vorteil, es bleiben die Menschen & Arbeitsstellen fern, die man von vornherein nicht geschätzt hätte. Plötzlich sind dann auch alle Menschen in meinem Umfeld authentisch, wollen mein ganzes Sein, schätzen mich sogar dafür.
Bei mir waren es Aussagen, wie “Verbirg deine spirituellen Ansicht, Menschen könnten dich dafür verachten; Wenn du so denkst, wirst du es schwer haben; Sei nicht so altklug; Du bist zu sensibel; Hinterfrag nicht immer alles so genau; Nur, wenn du immer was tust, bedeutet das was etc.”.
Natürlich alles unter vordergründig positiven Beweggründen. Sie alle sagten im Grunde nur, sei nicht, wie du bist. Du bist nicht gut, wie du bist. Folglich passte ich mich bis zur Unkenntlichkeit an, wurde mir ja gesagt.
Es brauchte bis ich verstand, es waren immer ihre Ängste, nie die meinen. Ein wenig später stellte ich verwundert fest, niemand klagt mich an. Ganz im Gegenteil, alles läuft prächtig,
Menschen geben mir sogar Anerkennung, tue ich, was ich immer für richtig hielt. Gewohnheiten sterben langsam, man spricht nicht umsonst vom 7 Jahreszyklus, bis der Körper und alle darin gespeicherten Gewohnheiten, sich transformiert haben.
Es gibt keine mir bekannte Technik, keine grandiose Idee zur Umsetzung. Einfach Erkanntes mal ausprobieren, immer und immer wieder, Fehler machen. Der Vergangenheit und allen Darstellern verzeihen.
Ja manche mögen mich nicht. Ja, dem Großteil ist es egal. Doch die, die mich lieben, lieben mich wirklich und der Rest ist eh nicht für mich und ich nicht für sie. War es vorher anders? – Als ich mich noch entfremdete. 😉
Ich ehre die Magie in dir. Sei du selbst, dann bist du frei!
Demnächst git es im Menü einen neuen Reiter (Free bees 🐝 ) mit Mini-Kursen und geleiteten Meditationen.
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