Meine Geschichte gliedert sich in vier Geschichten mit gleichem Nenner. Es geht um das Brauchen, nicht die Notwendigkeit, sondern die Abhängigkeit. Die Abhängigkeit, die ich vorschiebe, um nicht ins Vertrauen zu gehen und ins Land der Ungewissheit zu wandern.
Das Land, wo alle Wunder sind, wo die Natur im Einklang und das Herz im eigenen Rhythmus schlägt. Ein Land, das ich, das wir, gleichsam fürchten und ersehnen. Ein Land, indem ich nichts kontrollieren kann, der Verstand durch zu viele Variablen aussetzt und ich mir nicht mehr vormachen kann, mächtiger als die Natur zu sein.
Darin liegt die Illusion unserer Zeit, auf einem Grat balancierend zu glauben, ich hätte alles unter Kontrolle. Diese Illusion, die Angst, der Zweifel, die Abhängigkeit zieht Narzissten an, wie der Honig die Fliegen. Denn auch sie schwingen auf der Energie der Abhängigkeit.
Ich glaubte jemanden zu brauchen, um erfolgreich zu sein. Durch das Studium des Human Design glaubte ich jemanden für mein Marketing zu brauchen. Jemanden, der mir hilft bekannt zu werden, da ich selbst dazu nicht geschaffen bin. Natürlich vergaß ich meinen natürlichen Magnetismus.
Auf einen Kommentar in einer Fb-Gruppe schrieb mich jemand an. Ich nennen ihn N, denn es stellte sich heraus er war einer. 😉 Er wollte mit mir und anderen ein Team aufbauen und Kurse für Persönlichkeitsentwicklung verkaufen. Anfangs klang das gut. N machte die Arbeit, die ich nicht wollte und vice versa.
Als ich nach der ersten Woche abspringen wollte, köderte er mich mit meinen Träumen es Waldhäuschens, wo alle gemeinsam arbeiten und das er mich für die Ausbildung seiner Leute brauche. Auch Aussagen, wie “Ich werde auf jeden Fall erfolgreich und brauche dich nicht, aber wenn du willst…” Ich war nicht ehrlich zu mir selbst, denn rückblickend habe ich den Braten schon in der 1. Woche gerochen.
Er hörte nie zu, redete immer nur von seinen exorbitant guten Erfahrungen; hatte kein Einfühlungsvermögen; kein Gefühl für Grenzen, die er trotzt Warnung immer überschritt; Erfolge waren sein Verdienst, er hatte keine Probleme, die projizierten immer nur andere auf ihn; er hatte keinerlei Talent oder Wissen im Coaching, verwendete aber mein Wissen bei anderen, stellte sich nachträglich heraus. Er nutzte meine Klarheit, mein Wissen, meine Erfahrung gnadenlos aus und gab mir im Gegenzug nichts, außer leere Versprechen.
Zumindest brauchte ich nur 3 Wochen und getan habe ich, bis auf vereinzelte Mentorings für ihn, wenig. Geraubt hat er mir in dieser Zeit jedoch jegliche Energie meinen Traum voran zu bringen. Es klingt hart und negativ, doch habe ich das das Einfallstor durch ihn erkannt.
Ich dachte jemanden zu brauchen. Ich weiß wer ich bin und so wehrte sein Spiel nicht lange, nachdem ich bei Grenzübertretungen Konsequenzen zog. Solche Menschen haben ein extrem gutes Gespür für Bedürftigkeit. Selbst als ich schon dicht gemacht hatte, kam noch eine Nachricht:
“Willst du jetzt noch zusammen Geschäfte machen? Ich werde auf jeden Fall erfolgreiche. Die Frage ist, ob du auch willst?” Eine gute letzte Prüfung. Natürlich habe ich danach jeglichen Kontakt zu N beendet und blockiert. Mittlerweile weiß ich, solche Menschen kommen selbst nach Monat noch vorbei, sehen nach, ob es noch etwas zu hohlen gibt. Dafür sind die Blockier-Funktionen erfunden worden. 🙂
Ich glaubte jemanden zu brauchen, um umzuziehen. Loslassen fällt mir im Großen und Ganzen leicht, nicht so bei Job und Wohnung. Selbst, wenn es in vergangenen Jobs schon sehr toxisch für mich wurde, blieb ich weiter.
Ich blieb aus Angst wieder zum AMS zu müssen, wieder leidige Bewerbungen abzuhalten, die mich in Wirklichkeit anwiderten. Aber dazu komme ich in einer anderen Geschichte. Ich tue mir schwer umzuziehen, da ich einen Bereich brauche, wo ich mich Wohl fühle und regeneriere. Wieder dieses Wort…brauche. Auch die vielen kleinen Arbeiten, die ich noch nie mochte oder getan habe, halten mich davon ab.
Dies öffnete das Tor für eine weitere krumme Tour, der ich dieses Mal jedoch entging. Jemand bot mir an, mit ihm zusammen zu ziehen und spielte dieses Bedürfnis gegen mich. Ergänzt wurde es noch mit meinem damaligen Traum, zwei Monate auf Korsika zu verbringen. Das Ganze ging nur so lange gut, wie ich zahm war.
Als ich jedoch klar mitteilte, dass ich mich nicht zu Dingen zwingen lasse, selbst, wenn ich meine Hilfe anbot, war das Ganze schnell Geschichte. Mein Fehler war mich förmlich anzubiedern. Es ging darum die neue Wohnung auszumalen, doch hatte er nur mehr an einem Tag Zeit, informierte mich nur drei Tage zuvor, obwohl er es schon seit einer Woche wusste.
Ich hatte an diesem Tag schon etwas vor und er wollte den Termin nicht verschieben. So sagte ich zwei Tage davor ab. Auch, wenn die Person in dieser Geschichte kaum narzisstisch für mich ist, hat sie zwei Verhaltenszüge. Erstens, Manipulation durch die Bedürfnisse und Wünsche anderer. Zweitens, er glaubt nach anderen Regeln zu spielen. Handle ich gleich, wie er, ist dies ein Drama, doch für ihn ist das Verhalten völlig in Ordnung. Auch hier war es vorbei, nachdem ich meine Bedürftigkeit gelöst hatte.
Fortsetzung folgt…
Ich ehre die Magie in dir. Sei du selbst, dann bist du frei!
Im Menü gibt es nun einen neuen Reiter (Free 🐝 ) mit geleiteten Meditationen.
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