Einst aß ich alles, doch vertrug ich das Fleisch nie besonders gut. Dann begann ich 2008 zu meditieren und wurde vegetarisch. Ich fand ein wenig Frieden mit mir und das Joghurt viel weg. Meine Freude wuchs und ich ließ das Getreide weitestgehend weg. War ich im Frieden mit mir selbst, in meinem Rhythmus, viel der Käse weg und zum Ende die Süßigkeiten.

Obgleich ich über Herbst und Winter fast nur Rohkost aß, so nahmen Käse und Süßigkeiten doch immer wieder Einzug in mein Leben. Ich habe in meiner Ernährung nie etwas erzwungen und tat es auch nicht aus Mitleid für die Tiere, ich folgte einfach meinem Körper. Soweit meine Kurzgeschichte mit dem Essen.

Nach so einer Rohkost-Phase, wenn ich wieder Weizen und Käse aß, bemerkte ich, wie betäubend es wirkt. Ich fühlte mich, als ob ich Alkohol getrunken hätte. Meist aß ich es nur dann, wenn ich in der Gesellschaft und den dort vorherrschenden Emotionen der Ablehnung, ausgesetzt war.

Wenn ich meine körperlichen Impulse für Ruhe zu lange überging und in der Gesellschaft eine trübe Stimmung herrschte, dann wurde der Drang nach Süßem immer stärker und irgendwann brach ich dann ein und aß es, obgleich ich es nicht wollte und brauchte. Es gab dann auch Konsequenzen, wie Allergien, Bauchschmerzen oder Durchfall.

Ich habe auch beobachtet das der Konsum von Kaffee und Schokolade/Süßwaren stark ansteigt, wenn der Stresspegel in der Firma steigt. Ein ehemaliger Chef war immer unter vollem Druck und der lebte fast von Schokolade und Kaffee.

Mir begegnet einmal ein Auszug aus den Veden, wo die höchste Ernährung, jene der herrschenden Kaste und der Brahmanen, golden bzw. weiß war, Rohkost eben. Die Ernährung der Krieger-Kaste hatte etwas Fleisch, um ihnen die nötige Aggression zu geben. Die niedrigste Form war die schwarze Ernährung, in unserem Fall Kaffee, Schokolade und auch Zigaretten.

Erst kürzlich bemerkte ich an mir, dass ich oft aß, obwohl ich keinen Hunger hatte und dies zur Füllung tat. Ich war nicht er-füllt und so füllt ich mich mit Essen. Meist resultierten daraus Bauchschmerzen und eine längere Nachtruhe, da ich dies meist am Abend tat.

Es war wie ein Deckel über meinen unteren Chakren, Bauch- und Sexualgegend, da ich einen Teil meines Lebens nicht mehr ertragen konnte und aufgrund gesellschaftlicher Ängst, mir der Gefühlen auch nicht bewusst werden wollte.

Die Wut, die sich über die Ängst gelegt hatte, war beachtlich. Die Erkenntnis, ob ich meinen Raum ausfüllte, in der Fülle war, Dinge tat, dachte und fühlte, die mich erfüllen, war ebenso bewegend. Ich merkte auch, dass ich das Essen ablehnte, da ich in den Märkten nicht mehr die Qualität bekam, die ich wollte.

Ich beobachtete bei meinen Mitmenschen das das Essen immer zu ihrer Geisteshaltung passte. Typisch ist weiße Backwaren mit Käse und Fleisch zu Mittag, was in meiner Vergangenheit zu einem richtigen Energietief um 15:00 führte. Damals hatte ich noch wenig Energie, die ich in die Verwirklichung meiner Träume steckte und so beobachte ich eine Art Lethargie bei diesen Menschen.

Energy-Drinks, Kaffee und die typische süße Mehlspeise führe ich auch hier an. All diese Nahrungsmittel machen nach meiner Beobachtung Hyperaktiv und stumpfen so die Sensibilität für den eigenen Körper und die Natur ab. Ich kann sowas gut verstehen, denn das Leben, das wir führen, wäre auf einer emotionalen Ebene sonst für viele unerträglich. So schwanken wir zwischen Hyperaktivität und Betäubung.

Wenn es mir gut ging, brauchte ich nicht nur weniger Essen, ich hatte auch keinen Hunger auf Süßes oder tierische Produkte. Ich bin auch so veranlagt, dass ich nichts Warmes brauche. Nach einiger Zeit in der überwiegend rohköstlichen Ernährung, begann meine Gedankengeschwindigkeit sich zu erhöhen, ich hatte eine höhere Konzentration und brauchte weniger Schlaf, war ausgeglichener und allgemein geerdeter. Auch konnte ich mich damit fast gänzlich von Heuschnupfen heilen.

Nun habe ich mich entschieden hauptsächlich Samen, Saaten, Nüsse, Gemüse, Obst, Kräuter und ab und an Weizen zu essen und meinen Frieden und die Freude mit der Nahrung zu finden. Erst dann kann ich mich vollkommen davon befreien. Anmerken möchte ich noch, dass ich es nie so ernst nahm, lange Zeit habe ich mir noch zweimal im Jahr eine Pizza mit Fleisch bestellt, als ich mich noch vegetarisch ernährte.

Auch jetzt bestelle ich mir mal ein Falaffel-Pita-Sandwich und schaue nicht, ob dort Eier oder Joghurt im Teig oder Dressing sind. Es hat keinen Sinn mir etwas zu verwehren, wenn der Drang bzw. das Verlangen schon da ist. Ich sehe in mir nur bewusst an und sitze mit ihm, doch in der Arbeit ist der leichteste Weg es mir zu erlauben.

Meine Schokoladensucht habe ich geheilt indem ich mir einfach 4 Packungen Lindt-Kugeln gekauft habe, die Großen und jeden Tag soviel aß, wie es mich gelüstete. Natürlich mit der Einstellung es mir endlich ganz zu erlauben und die Konsequenzen zu tragen. Nach 2,5 Packungen war der Ruf, der mich immer ereilte, wenn ich eine Packung zu Hause hatte, kaum noch wahrnehmbar. Dies hält bis heute an.

Schokolade aß ich immer dann, wenn ich Krämpfe hatte, es war das Einzige, das half. Heute weiß ich, dass ich immer dann Krämpfe bekomme, wenn ich Ängste unterdrücke. Schokolade ist dann sowas, wie eine tröstende Mutter, die einen jedoch nicht ermutigt seinen Ängsten ins Gesicht zu blicken und über seine Grenzen zu schreiten.

Käse wirkt für mich, wie ein Betäubungsmittel. Lt. Studien kann der Körper die Kuhmilch nicht gänzlich verdauen und Teile der Eiweiße gelangen dann ins Gehirn und haben dort eine exorphine Wirkung. Ich schätze Käse kam immer dann zur Anwendung, wenn ich runterkommen wollte. Es ist ein sekkanter Vergleich, wir verhalten uns oft wie Kinder, werden wie Kinder behandelt und wie Kinder ernährt, mit Milch.

Auch ein Zusammenhang mit der, ich möchte schon sagen vergewaltigten Nahrung, die wir aus Supermärkten beziehen, lässt sich gut beobachten. Wir Essen vergewaltigte Nahrung und im Grunde vergewaltigen wir uns täglich, indem wir Sachen vermeintlich tuen müssen, die uns anwidern.

Ich fasse also meine Beobachtung zusammen, dass wir uns täglich selbst mit Essen behandeln. Stress und Wut = Süßigkeiten, Zigaretten; Müdigkeit = Energy-Drinks, Kaffee, Mehlspeise; Aufgedreht = Käse, Fleisch; Emotional = egal, Hauptsache stopfen; Innere Leere = Füllen, oft Schokolade, Nüsse, Chips

Nach diesem düsteren Bild mein leichter Ausweg. Langsam tue ich immer mehr, was mich erfüllt. Ganz am Anfang fand ich Klarheit durch Meditation, Sicherheit in meinen Gedanken. Daraus lernte ich meinen Gefühlen Raum zu geben (vorheriger Artikel). Jetzt bin ich auf der Physis angelangt, habe meine Lebensziele definiert und bringe sie in die Wirklichkeit.

Kontaktiere mich gerne, wenn du Unterstützung brauchst deinen Geist zu beherrschen, deine Gefühle fließen zu lassen oder Klarheit über deine Lebensziele und Stärken finden möchtest.

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