Oh, die Freiheit, wie wir sie uns wünschen. Die Freiheit von unseren ewigen Gedanken, den Sorgen um finanzielle Sicherheit, was andere von uns halten, wie unser Partner reagieren wird, ob unsere Kinder sicher und zufrieden sind, wir heute wohl genug getan haben, wie wir unsere Träume erfüllen, den nächsten Tag schaffen. Frei von dieser ewigen Mühsal zu sein, aufzuatmen und endlich das Leben zu leben, das wir uns wünschen. Sofern wir wissen, was wir uns wünschen, aber Freiheit wäre schon mal ein guter Anfang. 🙂

Damit hätten wir schon den ersten Schritt getan. Aber was wollen wir eigentlich? Frieden im Kopf, Freude, Leichtigkeit, Vertrauen bzw. das Wissen, dass wir immer genug Geld haben, um unser Leben würdevoll zu leben. Wir selbst zu sein und dafür anerkannt zu sein. Um Hilfe für das gebeten werden, was wir lieben zu tun.

Aha, wir tun überwiegend das, was wir nicht wollen, werden dafür geschätzt und folglich immer darum gebeten. So leben wir ein Leben, das wir nicht wollen. Lehnen dieses Leben ab, geben unsere ganze Kraft in den Kampf und ein sich selbst erhaltender Zyklus ist entstanden. Deshalb nennen wir es dann wohl Geld “ver-dienen bzw. Schmerzensgeld”. Schöne Bescherung und wie kommen wir da raus? 

Mit der Einstellung gar nicht. Rauskommen bedeutet immer das abzulehnen, was gerade ist. Damit halten wir uns an dem fest, was wir nicht wollen. Natürlich kämpfen wir dann dagegen, versuchen es zu Boden zu werfen und zu besiegen. Gewinnen wir solch einen Kampf, sind wir natürlich mächtig stolz und alle klopfen uns auf die Schultern. Vielleicht wird sogar eine Statue für uns errichtet und eine Biografie geschrieben. 

Leider gibt es kein glückliches Ende für einen unglücklichen Weg. Doch, wenn euch diese Art zu leben gefällt, könnt ihr hier gerne aufhören zu lesen. 🙂 Irgendwann bemerkt ihr vielleicht, dass euch im Leben trotz aller Errungenschaften etwas fehlt, dann sind wir hier für euch. 😉

Gleichwohl gibt es einen feinen Grat zwischen Freiheit und verloren sein. Ein Schiff auf See ist frei, doch ohne Richtung und Position, verloren. Freiheit bedeutet nach und nach alle Leinen loszumachen. Leinen der Selbstzweifel, der ausgedienten Glaubenssätze, den Menschen und uns Selbst zu vergeben, Neues zu denken und Neues zu wagen und die Reise ins Unbekannte zu wagen.

Ja, der Wunsch nach Freiheit ist groß, doch die Ängste, die uns zurückhalten sind, größer. Vielleicht nicht größer, doch auf jeden Fall unbewusster. Dort bleiben sie besser so lange, bis wir durch Versuch und Irrtum langsam lernen, kompetent in ihrer Lösung zu sein. Schatten und alte Verhaltensweisen geben auch Sicherheit. Es empfiehlt sich nicht, eine große Reise über den Ozean anzutreten, wenn wir noch nicht die Kompetenz haben, auf einem See zu segeln. Fangen wir also klein an, testen uns aus, erleben kleine Erfolge und erfreuen uns an unserem stetig leichter werdendem Leben. 

Anregung zur Umsetzung:
Der erste Schritt ist immer seine Schatten zu sehen. Die Ängste wir selbst zu sein, all die Zweifel wahrzunehmen, die Ablehnung und den Kampf. Sie alle haben ein Recht, da zu sein. Gefühle und Gedanken sind ein Resultat unseres Fokus. Wenn wir den ganzen Tag nur Nachrichten schauen… na ja, ihr wisst, wie ihr euch dann fühlt. Sie sind also schon und folglich gibt es keinen Grund gegen sie zu kämpfen. Doch kämpfen wir gegen sie, so ist dieser Kampf auch in Ordnung. 🙂 Gefühle zu erlauben konfrontiert uns umgehend mit der Angst vor Kontrollverlust. Alles, was wir erlauben, entbehrt jeglicher Kontrolle. 

Dann treffen wir eine Entscheidung, wieder an das zu glauben, was wir wollen. Haben wir in einem Bereich oft Enttäuschung erlebt, so zucken wir schon bei dem Versuch der Vorstellung innerlich zusammen. Auch dies ist natürlich und vollkommen in Ordnung. Ein neuer Erfahrungszyklus fängt bei einer neuen Vorstellung an. Beständige Vorstellungen erzeugen Gefühle, vielleicht sogar eine Stimmung, Gefühle erleben wir in unserem Körper, wir werden anders wahrgenommen, weil wir anders sind und folglich machen wir andere Erfahrungen, weil alles mit Menschen zu tun hat, was wiederum den Glauben stärkt, der langsam zum Vertrauen wird und schlussendlich zur Gewissheit. Ein Rat vorweg, umso detaillierter unsere Vorstellung ist, desto eher treten weitere Schatten und Ängste in den Vordergrund. Hier empfiehlt es sich ein Teleobjektiv aufzusetzen und alles etwas unscharf zu stellen, die Vision also allgemeiner zu halten. 

Visionen werden nicht immer war, da wir uns verändern und somit unsere Visionen an Bedeutung verlieren. Doch sie bringen uns, gleich einem Nordstern, näher an unser inneres Leuchten, den Fluss des Lebens und somit die Freiheit, nach der wir uns sehnen.
Schatten zu ignorieren, kleinzureden, nichtig zu machen oder sie zu bekämpfen, macht sie nur stärker, genauso, immer nach ihnen zu suchen. Sind wir achtsam, zeigen sie sich von selbst, besonders, wenn wir es wagen uns Neues vorzustellen. Dann machen sie sich bemerkbar. Sie wollen uns auch nichts Böses. Sie sind Botschafter eines inneren Widerstandes.

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