Ohne Auto, am Land, in Österreich, der nächste Supermarkt ist 8km entfernt. In der Schweiz keine Seltenheit, in Österreich, wo die Zug- und Busverbindungen nicht so grandios sind, schon. 

Autos mochte ich nie, schon als Kind hatte ich nicht das Bedürfnis zu fahren. Reisen war sowieso immer anstrengend, ich wollte mich immer teleportieren. Zu der ganzen Geschichte kam es, als mein Auto einen Totalschaden hatte, Lenkgetriebe. Danach habe ich mir ausgerechnet, dass ich zum damaligen Gehalt für mein Auto 3 Monate im Jahr arbeite.

Damals bin ich schon nur 6000km/Jahr gefahren und da mich Autos nicht interessierten, hatten die Mechaniker natürlich leichtes Spiel mit mir und zog mich über den Tisch. Ich hatte einen VW Bora Baujahr 2001, 90PS TDI, also ein kleines Auto und runter gerechnet kostete er mich mit allem, Wertverlust, Tank, Versicherung, Reparatur, 330€ im Monat.

Ich entschied mich also es mit Rad und Zug zu versuchen, damals arbeitete ich noch in der nahegelegenen Stadt und es lief gut. Mein Essen kaufte ich mit dem Rad und alle 2-3 Wochen blies ich mir die großen Sachen von Billa liefern. Jemand, der viel rumfliegt, war ich nie und so sagt mir dieses Leben bis heute sehr zu.

Etwas anstrengender wurde es, als ich meine Arbeit in der Hauptstadt fand und nun mit dem Zug in eine Richtung 1,5h musste. Ich. meditiere gerne und so war die Zeit nicht umsonst. Dieses Jahr begann ich das erste Mal, die 25km und 230 Höhenmeter in eine Richtung mit dem Rad zu fahren und es gefällt mir sehr gut.

Die Vorteile mit dem Zug sind im Winter besonders, dass man kein Eiskratzen muss, es warm ist, ich zwei kleine Spaziergänge von 10min habe. Diese Spaziergänge genieße ich immer besonders und helfen mir sehr in Balance zu bleiben. Natürlich muss ich mich nicht um Service und unvorhersehbare Ausgabe für mein Auto kümmern. Die ganzen neuen Steuern interessieren mich auch weniger und am Ende des Monats bleibt mir merklich Geld übrig. Die Monatskarten sind zwar nicht gerade günstig zu nennen, in meinem Fall 118€, jedoch rechnet es sich im Vergleich vielfach.

Mit dem Rad ist dieses Jahr auch ein Traum. Da ich Gleitzeit habe, kann ich es mir bis zu einem Grad einteilen, bin sogar schneller, als mit dem Zug in der Arbeit, da es keine direkte Verbindung gibt und tue noch etwas für meine Gesundheit. Zudem habe ich auch erkannt, dass ich nicht mehr so empfindlich gegenüber der Temperatur bin, da ich von -3°C bis 35°C schon alles erlebt habe. Es gefällt mir mehr in Kontakt mit der Natur zu sein und auf das Wetter zu achten und meinem Körper zu vertrauen, wenn er sagt, dass ich heute trocken nach Hause komme. 

Nachfolgend zeige ich dir Aussichten, mit denen ich belohnt wurde. Wo gehst du einen gänzlich anderen Weg und welche Vorteile bietet es dir?

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