In meinem Leben herrscht Stille, wie der Schnee, der eine weiße Decke über alles breitet. Die Natur lehrt mich wieder den Zweifel ziehen zu lassen, im Vertrauen auf den nächsten Frühling zu sein. Die Kälte und Dunkelheit gehen tief, fördern Gefühle der Unzulänglichkeit und des Zwangs an die Oberfläche. Ich bin es satt alle Gefühle und Gedanken verstehen zu wollen.
Meinem Körper und seinen kleinen Unpässlichkeiten hinterherzulaufen und sie verstehen zu wollen. Satt nicht im Sinne von ablehnen, sondern dem Gefühl nach einer Mahlzeit. Ich habe mich lange genug damit beschäftigt, um zu wissen, es gibt immer einen Grund. Diesen verstehe ich allerdings am Ende des Erlebten und es ist mühselig es im Prozess zu versuchen.
Auch mich mit immer neuen Theorien und Systemen auseinanderzusetzen, hat sich als eine Ersatzbeschäftigung herausgestellt, um nichts “sinnloses”, wie z.B. spielen 🙂 , zu tun. So lichtete sich auch dieser Anker.
Ich fühlte mich auch verloren. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen frei und verloren sein? Die Ähnlichkeit dieser Gefühle wurde mir erst bewusst nachdem ich mich lange Zeit entspannte und wieder begann mein Verstand zu analysieren. 🙂 Das ist meine Stärke, wie das Geschichten erzählen. Doch wie alles im Leben, hat es zwei Seiten. Erst mit meinen 31 Jahren beginne ich zu verstehen, wie sehr mir meine zwei größten Stärken auch geschadet haben. Auch dieses Gefühl darf sein.
Es ist so leicht auf Abwege zu geraten. Überall finden sich gute Ratschläge. Ich sollte jetzt Jenes tun und Dieses lassen. Es ist jetzt Zeit sich damit zu beschäftigen, Vorhersagen, Warnungen, Ratschläge überall und schwups sind Tage, Wochen, manchmal Jahre dahin, gesehenes wird zu meinem Glauben und mein Glaube zur Wahrnehmung meiner Realität.
Das führt mich zur Unwissenheit. “Wissen ist begrenzt, doch die Unwissenheit ist unendlich. In Unwissenheit entspannt sein zu können, ist etwas Wunderbares. Alles, was wir nicht wissen, glauben wir und glaube führt oft zu Kriegen bzw. Streitgesprächen” Sadhguru
Wie ungewöhnlich es ist “Ich weiß es nicht.” zu sagen und es auch nicht glauben zu müssen, bis der Moment des Wissens gekommen ist. Wenn ich nicht weiß und bewusst nicht glaube entsteht eine unglaubliche Spannung in meinem Verstand.
“Was geht den jetzt ab? Was passiert gerade? Warum? Was steht dahinter?” So schließt sich der Kreis mit Entspannung. Denn auch das ist in Ordnung. Ich werde von Zwängen bzw. Gewohnheiten beherrscht, im wahrsten Sinne des Wortes.
Alleine, wenn ich mich hinsetze und z.B. in eine Kerzenflamme sehe, spüre ich sie. “Dies ist noch zu tun und jenes. Dies währe die effektivste Reihenfolge. Dies, dann das und danach jenes.”
Am Abend zu essen, obwohl ich nur ein leichtes Hungergefühl habe, aus Angst zu wenig zu haben. Auch diese Gefühle sind in Ordnung. Im Moment weiß ich nicht worüber ich schreiben soll. In letzter Zeit offenbarte ich viele Schatten bzw. Zwänge & Gewohnheiten.
Grüß mir Gott in dir! Du selbst bist immer frei. 🙂