Gerade jetzt haben Menschen massive Probleme sich zu entspannen. Warum kann ich mich nicht einfach entspannen? Das Problem fängt genau in dieser Frage an. In der Ablehnung des jetzigen Unvermögens es zu tun.

Entspannung braucht einen Fixpunkt. Der Muskel bestitzt z.B. den Knochen als Stabilität und trotz Entspannung ist eine Restspannung vorhanden. Stabilität ist in unserem Leben das Vertrauen. Wenn dieses Vertrauen außerhalb von uns ist, so kann es uns genommen werden. Vertrauen in Geld, die Arbeit oder Versicherungen zu legen, macht uns zudem kontrollierbar.

In der heutigen Zeit wird uns klar vor Augen geführt, alles was wir uns in der Materie geschaffen haben, ist vergänglich. Dies macht uns Angst, Angst die Kontrolle über unser so hart erarbeitetes Leben zu verlieren. Meist definieren wir uns über das, was wir erreicht und aufgebaut haben, bzw. über die Stellung, die wir innehaben. All dies löst sich langsam auf, den Job und die damit verbundenen Sicherheiten können morgen weg sein, unser Erspartes könnte durch Hyperinflation nichts mehr wert sein, Vertrauenspersonen werden sichtbar zu Betrügern, gute Gewohnheiten werden gebrochen, unser Glaube wird in Frage gestellt.

Ängste die wir versuchen zu ignorieren, die sich im Moment der Entspannung jedoch bemerkbar machen. Wir wollen uns groß und mächtig fühlen, immer alles unter Kontrolle haben. Doch die heutige Zeit zeigt uns, wie klein wir im Vergleich zur Natur und dem Gesamtgefüge sind.

Kurzum, wir verlieren die Kontrolle und alles an das wir glaubten entpuppt sich als Illusion. Wir haben nie gelernt mit unseren Ängsten und Gefühlen anders umzugehen, als sie in den hintersten Teil unseres Unterbewusstsein zu schieben. Das funktioniert bei der schieren Menge an Ängsten nur mehr ungenügend.

Die Lösung ist einfach, Vertrauen in sich, seine Fähigkeiten und/oder in etwas finden, das im Vergleich zu einem ewig scheint. Jemand, der die Erde durchwandert hat, wir jetzt weniger Ängste verspüren. Er und Sie wissen, es gibt immer einen Weg und es ist nie so aussichtslos, wie es scheint. Sie haben Vertrauen in sich selbst, in die Hilfsbereitschaft der Menschen, doch besonders in ihre Erfahrung. Vertrauen will genährt werden und wächst durch austesten. Wie bei einem Ast, an den man sich hängt, um zu sehen ob er trägt.

Wer vertraut resp. sich entspannt, der hört auf zu kontrollieren. Vertrauen ist die Stabilität, die wir brauchen. Erst auf stabiler Erde, können wir entspannen, schwerlich auf trügerischem Grund. Jeder Kreisel besitzt eine stabile Achse, jeder Tornado ein ruhendes Auge, jeder Kampfkünstler eine starke Mitte.

Erst durch Vertrauen in seine eigenen Erfahrungen kann man den großen Schatten der Angst befreien und schlussendlich Entspannung im Fluss des Lebens finden.

Anregung zur Umsetzung: Nimm dir ein Blatt Papier und schreibe die ersten Antworten, die dir kommen zu den Fragen. Worin vertraue ich? Woran glaube ich? Danach gehe durch deine Antworten mit der Frage: Kann mir das genommen werden? (Das Objekt des Vertrauens oder des Glaubens) Finde jene Antworten, die ewig scheinen.

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