Warum wir Angst haben unser Gesicht zu zeigen!

Sosehr sehnen wir uns danach, gesehen zu werden. Wir wollen an-erkannt werden und doch fürchten wir uns davor uns zu zeigen. Der Widerstand kann ohne Gegendruck nicht bestehen. So erhalten sich die ältesten und stärksten Schatten selbst. Sehnsucht und Furcht geben ein gutes Gespann ab. Offenbaren wir nie unsere wahren Gedanken und Gefühle, werden wir für eine Täuschung gelobt. So fühlt sich auch die liebevollste Anerkennung schal und leer an. Wir glauben nicht liebenswürdig zu sein, wie wir sind.
Wenig verwunderlich, da wir Tag ein Tag aus immer hörten, wer wir sein sollten, was zu tun, was zu lassen ist. Beachtung bekamen wir durch Erfolge, nachdem wir etwas geleistet haben. Als wir laufen lernten oder trocken wurden, gab es eine Aufregung und massenhaft Beachtung. Doch ganz tief in uns schlummert der Wunsch, einfach zu sein. Gut zu sein, wie wir jetzt sind.
Es ist nicht die Furcht vor der Ablehnung, die uns davon abhält, uns zu zeigen. Es ist die Angst vor dem Unbekannten. Wie ein Kätzchen, welches das erste Mal die Welt erkundet. Nur, dass wir keine Mutter haben, zu der wir zurücklaufen können. Wir sind ja schon erwachsen, sowas ziemt sich nicht.
Bohren wir nach, kommen recht merkwürdige Aussagen an die Oberfläche. In meinem Fall, wollte ich mich erst zeigen, wenn ich genügend Geld habe. Denn dann ist es mir egal, was andere von mir halten, da meine Einkünfte und somit Sicherheiten, nicht von meiner Konformität abhängen. Wie sooft liegt der Weg zum Erfolg genau im Gegenteil. Nachdem ich finanziell erfolgreiche Menschen studiert hatte, stellte ich fest, sie scheren sich wenig, was andere von ihnen halten.

An das Drama gebunden!

Ob ich nun für etwas bin oder gegen etwas bin, ich bin noch immer daran gebunden. Ich dachte mir einst: *”Das will ich nicht, frei von allem sein, da fühle ich dann ja gar nichts mehr.”*

So viele Menschen sind gegen etwas. Beide Seiten sind gegen etwas, das sie fürchten. Dann gibt es jene, die für etwas sind, in die Zukunft schauen und sich freuen. Auch hier kippen sie leicht in die Angst und sind wieder gegen etwas. Doch beide Seiten sind Teil der *Aufführung*.

Das Leben – ein Spiel mit Cheats?

Die Sims mein erstes Spiel, an welches ich mich erinnere und mein Vetter gab es mir mit Cheat für unendlich Geld. Empire Earth genoss ich mit unendlich Ressourcen und schnellem Bauen. Bei der ersten Pokemon Version konnte ich das Auflevel-Item an der 7. Stelle vervielfältigen. Meiner Freude zu bauen und zu wachsen waren keine Grenzen gesetzt, ich musste mich nicht anstrengen, um das zu tun, was ich liebte.

Und doch sind alle Spiele gleich der Welt gestalt, in der wir leben. Sie vermitteln untergründig, es sei eine Mühsal. Egal, wie viel ich spiele, durch Meisterschaft komme ich kaum voran, es kostet immer elendig viel Zeit/Mühe. Umso weiter ich komme, desto mehr Zeit muss aufgewendet werden, um voran zu kommen.

Erfahrungen verstehen vs. verstehen um zu erfahren

Lange dachte ich immer, plante und dann plante ich weiter und handelte nur wenig. Ich verwandelte mich, integrierte Erkenntnisse und folgte vielen Meistern, doch vorallem Büchern. 🙂 Die Menschen und ihre ungefragten Ratschläge hatten mich früh enttäuscht. So entschied ich lieber selbst, was, wann und wieviel ich hören respektive lesen wollte. Auf eine Art ist es verkehrt. Verkehrt für mich, ich weiß nicht um die Erfahrungen anderer.

Dagegen 🙂 erfuhr ich immer wieder ein intuitives Wissen beim *Abschluss* eines Themas. Ich erzähle davon, ich spiele, ruhe und plötzlich weiß ich es. Dann, sowie jetzt, schreibe ich darüber. Während dem Erzählen und Schreiben erkenne ich weitere Details. Es ist soviel entspannter und leichter einfach im Vertrauen in meiner Dynamiken zu sein.

Still, frei und verloren

n meinem Leben herrscht Stille, wie der Schnee, der eine weiße Decke über alles breitet. Die Natur lehrt mich wieder den Zweifel ziehen zu lassen, im Vertrauen auf den nächsten Frühling zu sein. Die Kälte und Dunkelheit gehen tief, fördern Gefühle der Unzulänglichkeit und des Zwangs an die Oberfläche. Ich bin es satt alle Gefühle und Gedanken verstehen zu wollen.

Meinem Körper und seinen kleinen Unpässlichkeiten hinterherzulaufen und sie verstehen zu wollen. Satt nicht im Sinne von ablehnen, sondern dem Gefühl nach einer Mahlzeit. Ich habe mich lange genug damit beschäftigt, um zu wissen, es gibt immer einen Grund. Diesen verstehe ich allerdings am Ende des Erlebten und es ist mühselig es im Prozess zu versuchen.

Auch mich mit immer neuen Theorien und Systemen auseinanderzusetzen, hat sich als eine Ersatzbeschäftigung herausgestellt, um nichts “sinnloses”, wie z.B. spielen 🙂 , zu tun. So lichtete sich auch dieser Anker.

Kontrolle frei lassen

Kontrolle ist das, was ich lernte. Kontrolle meines Geistes, kontrolliertes lineares frei lassen meiner Gefühle. Kontrolle meiner Ausrichtung, was ich im Leben wollte. Es war gut, zuerst musste ich lernen Rad zu fahren. Übung ist erforderlich, ein hohes Maß an Konzentration.

Naja, zumindest tat ich es so, wie ich es lernte. Mit viel Kraft, Fokus und Anstrengung. Ein Kind hat keinen Bezug für lernen, es kennt nur Spielen. So wächst und gedeiht es. Vielleicht liegt darin der Widerwille neue Verhaltensweisen zu erkunden, es ist anstrengend, wie wir es gelernt haben.

Doch was, wenn es ein Spiel wäre, Spaß machte? Die Schule und die Krankheit des Lernens vergessend, das Leben neu entdecken. Mal sehen, was passiert, neugierig, frei. Ich wollte immer nur frei sein, so lernte ich zu kontrollieren. 🙂

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